Bogenschießen

Wer denkt bei Pfeil und Bogen nicht unwillkürlich an Robin Hood? Oder die Indianer Nordamerikas? Bogenschießen heute hat allerdings mit wilder Lagerfeuer-Romantik oder dem Ruch des Gesetzlosen nichts mehr gemein: Bogenschießen ist knallharter Leistungssport! Und das wissen nur wenige: Bogenschießen ist seit 1924 Olympische Disziplin. Erst im vergangenen Jahr konnte man auch im Deutschen Fernsehen die Finalrunde der Deutschen Damenmannschaft bei der Olympiade in Atlanta beobachten. Letztendlich gewannen die Deutschen Bogenschützinnen überraschenderweise die Silbermedaille.
Johann Glaser, Sportleiter "in action"
Ich stelle mir Bogenschießen 
ausgesprochen schwierig vor. 
Ist doch Geradeausschießen 
schon schwer!
Beim Bogenschießen gilt es, den Pfeil aus verschiedenen Entfernungen ins Ziel zu bringen. Im klassischen Wettkampf im Freien, der sog. FITA-Runde (Federation Internationale de Tir a l'Arc = Weltdachverband), werden insgesamt 144 Pfeile auf Entfernungen zwischen 90 m und 30 m auf farbige 10er-Ringscheiben geschossen. Die Zehn, traditionell in gelb gehalten, hat dabei bei den Scheiben für die langen Distanzen einen Durchmesser von 12 cm, bei den kürzeren Entfernungen nur noch 8 cm (12 cm - das entspricht einem großen Apfel. Und den soll man aus 90 m treffen!). 
Damit auch bei den großen Entfernungen die Flugbahn des Pfeiles sehr flach gehalten werden kann, um den Einfluß von Wind und Regen so gering wie möglich zu halten, ist eine relativ große Geschwindigkeit des Pfeiles notwendig (für Fachleute: die Anfangsgeschwindigkeit des Pfeiles liegt bei über 200 km/h und das bei einem Pfeilgewicht um 25 g). Um diese Geschwindigkeit zu erhalten, muß der Bogen den Pfeil kräftig beschleunigen und deshalb besitzt so ein Sportbogen eine Zugkraft von 20 bis 25 kg; das entspricht etwa dem Gewicht von zwei gut gefüllten Wassereimern. Und dieses Gewicht muß mit drei Fingern der Zughand gehalten werden. Und zum Treffen ist es dann erforderlich, dieses Gewicht ohne zu zittern entspannt und locker zu halten (kleine Rechenaufgabe: 156 Pfeile á 20 kg ergibt 3120 kg oder gut drei Tonnen, die ein Schütze pro Wettkampf zu ziehen hat!!!). Rechnet man sich die kinetische Energie aus, die in einem Pfeil steckt, der gerade abgeschossen wurde, wird auch klar, daß der Bogen durchaus eine ernstzunehmende Waffe sein kann. In Deutschland fällt ein Sportbogen allerdings nicht unter das Waffengesetz, sondern ist ein Sportgerät wie ein Tennis-Racket. In Amerika allerdings wird der Bogen, genauer gesagt eine spezielle Bauform des Bogens mit Flaschenzügen und Exzenterrollen (Compound-Bogen) als Jagdwaffe genutzt. Und es gibt in den USA wirklich Verrückte, die mit dem Bogen Grizzlys jagen! 

Bernhard Kaldun
Im Jahr 1981 wurde auf Initiative von Bernhard Kaldun und Peter Wittmann die Abteilung Bogenschießen beim Postsportverein Weiden e.V. gegründet. Die ersten Gehversuche wurden mit Hilfe von Armin Pretzlaff von den Amberger Bogenschützen unternommen und bereits nach wenigen Jahren erlebten die Weidener Bogenschützen einen steilen Aufschwung. Der Postsportverein Weiden e.V. war im Großraum Weiden/Neustadt der erste Verein, der Bogenschießen ermöglichte. Heute gibt es schon mehrere und auch beim Post-SV Weiden gehört die Bogenabteilung mit über 60 gemeldeten Mitgliedern zu den größten und aktivsten Abteilungen. Bernhard Kaldun ist übrigens seit der Gründung der Abteilung auch deren Leiter. Nach anfänglichen Provisorien auf Schulsportplätzen konnte dann ein eigenes Gelände vom Schützenverein "Alpenrose" angepachtet werden. Und auch die sportlichen Erfolge stellten sich bald ein. Bernhard Kaldun und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter konnten viele Bezirksmeistertitel erringen und auch der Traum jedes Sportlers, sich für die „Deutsche" zu qualifizieren, wurde regelmäßig wahr.
Das Übungsgelände der Bogenschützen vom Postsportverein Weiden e.V. beim Schützenverein "Alpenrose" in Weiden bietet sehr gute Bedingungen, um sich auf die anstrengenden Wettkämpfe vorzubereiten.
Neue Wege auch im Training: 
mit modernsten Methoden versuchen hier die Bogenschützinnen ihre Technik zu optimieren. Dabei hilft die Video-Technik, die es gestattet, den eigenen Bewegungsablauf zu betrachten und durch Zeitlupendarstellung hilft, auch die kleinsten Fehler zu entdecken.
Die Bogenschützen vom Postsportverein Weiden e.V. nehmen auch seit vielen Jahren am Sportleraustausch mit den Weidener Partnerstädten teil. Issy-Les-Moulineaux besitzt eine äußerst leistungsfähige Bogenmannschaft und so konnten schon einige spannende Wettkämpfe mit den befreundeten Sportlern aus Frankreich durchgeführt werden.
Weidener Bogenschützen 1985 in Issy-Les-Moulineaux


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Spartenleiter: Bernhard Kaldun
Übungsgelände: Schützenheim "Alpenrose", Weiden, Pressather Str.
Übungszeit: Mittwoch, 18.30 Uhr und Samstag, 14.30 Uhr
Übungsleiter:  
Telefon:  
Beitrittserklärung Antrag auf Schützenpass des BSSB



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